Die neu ins Programm aufgenommenen Crosslauf-Wettkämpfe der Winter-Militärweltspiele lieferten eine wahre Schlammschlacht. Mit Teilnehmern aus 25 Nationen waren die Startfelder auf dem Militärflugplatz Emmen so breit besetzt wie bei keiner anderen Disziplin. Die hügelige, rutschige und herausfordernde Strecke sorgte für intensive Rennen und spektakuläre Zweikämpfe.
Tansania gewinnt in einem Herzschlag-Finale
Im 10km-Rennen der Männer setzte sich Rop Albert (BAH) nach einem taktisch cleveren Lauf durch. Er dominierte das Ausscheidungsrennen und sicherte sich mit einem starken Schlussspurt die Goldmedaille vor Panga Joseph (TAN) und Djilali Bedrani (FRA).
Das Team-Ranking bot Spannung bis zur letzten Sekunde: Tansania und Frankreich erzielten die gleiche Punktzahl, doch Tansania gewann dank der besseren Einzelplatzierungen. Bahrain folgte auf Rang drei.
Die Schweizer Mannschaft zeigte eine herausragende Teamleistung und verpasste als Vierte nur knapp das Podest. Fabian Aebersold führte das Team mit einem starken fünften Platz an, gefolgt von Loris Pellaz (6.) und Timon Suter (17.). «Die anspruchsvolle Strecke mit ihren steilen Anstiegen und schwierigen Passagen kam uns entgegen. Wir waren bereit und konnten unsere Leistung abrufen», so Aebersold nach dem Rennen.
Bahrain dominiert das Damenrennen
Pünktlich zum Start des 8km-Rennens der Frauen setzte starker Regen ein, was die ohnehin herausfordernde Strecke noch schwieriger machte. Manon Trapp (FRA) sorgte mit einem explosiven Start für ein hohes Tempo, doch nach drei Kilometern schlossen Yavi Winfred und Violah Motosio aus Bahrain zu ihr auf. Am Ende sicherte sich Winfred souverän die Goldmedaille, während Trapp und Motosio Silber und Bronze holten.
Bahrain bestätigte seine Favoritenrolle im Teamwettbewerb und siegte vor Frankreich und Tansania.
Offenes Rennen setzt Zeichen für Inklusion
Neben den Meisterschaftsrennen fand erstmals ein offenes Rennen statt, das Soldaten mit posttraumatischen Belastungsstörungen eine Plattform bot. Hier stand nicht der Wettkampf, sondern die persönliche Leistung und die Freude am Sport im Mittelpunkt – ein starkes Zeichen für die integrative Kraft des Sports.
Mit den Crossläufen wurde das Wettkampfprogramm der Winter-Militärweltspiele in der Schweiz um eine spektakuläre Disziplin erweitert. Die Athleten zeigten nicht nur sportliche Höchstleistungen, sondern bewiesen auch eindrucksvoll, dass Teamgeist, Durchhaltevermögen und mentale Stärke auf der anspruchsvollen Strecke den Unterschied ausmachen.